Konfiguration Viren/Malware-Scanner

Von dieser URL werden die Signaturen des Malwarescanner Avast heruntergeladen: http://linux-av.u.avcdn.net/linux-av/avast/x86_64/vps9

Die Dateischleuse von TightGate-Pro kann durch einen Malware-Scanner serverseitig über­wacht werden. TightGate-Pro kann hierzu serienmäßig mit vorinstalliertem Malware-Scanner geliefert werden. Eine nachträgliche Installation ist ebenfalls möglich. In jedem Fall ist eine Lizenz einzuspielen, mit der der Malware-Scanner über den gebuchten Lizenzzeitraum aktualisiert werden kann. Der Lizenzablauf wird über die Statusseite von TightGate-Pro sowie über den entsprechenden Prüfpunkt der Nagios-Systemüberwachung angezeigt.

Hinweis

Downloads, welche aus dem Internet in das Transfer-Verzeichnis von TightGate-Pro herunter geladen werden, werden nicht vom Virenscanner geprüft. Erst beim Schleusen von Dateien vom TightGate-Pro zum Arbeitsplatz wird der Virenscanner befragt.
Beim Upload von Dateien vom Arbeitsplatz zu TightGate-Pro wird der Virenscanner ebenfalls nicht befragt.

TightGate-Pro kann mit werksseitig installiertem und lizenziertem Malware-Scanner geliefert werden. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Produkt bei Bedarf nachinstalliert werden.

So geht's

  • Anmeldung als Administrator update und Auswahl des Menüpunktes Optionale Pakete hinzufügen.
  • Es können folgende Virenscanner installiert werden:
    Für den Virenscanner der Firma Avast ist das Paket avast auszuwählen.
  • Nachfolgend noch das RSBAC-Restore und config-Anwenden im Installationsdialog ausführen.

Die Installation des Malware-Scanners startet. Nach Abschluss der Installation bitte neu als Administrator config anmelden. Unter dem Menüpunkt Dienste ist der installierte Maleware-Scanner verfügbar und kann konfiguriert werden.

Die Konfiguration des Malware-Scanners erfolgt als Administrator config.

Das wird benötigt

  • Installierter Virenscanner

So geht's

  • Anmeldung als Administrator config und Auswahl des gewünschten Virenscanners im Menü Dienste > Malware-Scanner. Es öffnen sich dadurch weitere Menüpunkte, die konfiguriert werden müssen.
  • In dem Menüpunkt Extra-Text kann ein Freitext eingegeben werden, welcher auf dem Bildschirm der Benutzer als POP-Up-Fenster angezeigt wird, sofern der Virenscanner eine Datei beanstandet.
  • In dem Menüpunkt Avast-Lizenzdatei ist ein gültiges Lizenzfile für das Produkt "Avast Business Antivirus für Linux" notwendig. Dieses muss vorab in das Transfer-Verzeichnis des Benutzers config geladen worden sein.
  • In dem Menüpunkt Max. genutzte CPU-Kerne ist festzulegen wie viele CPU-Kerne der Virenscanner zur Prüfung verwenden darf. Die Nutzung von 4 CPU-Kernen sollte ausreichend sein. Es wird empfohlen nicht mehr als 20% der verfügbaren Kerne zuzuweisen.
  • In dem Menüpunkt Max. RAM-Disk-Größe in GB ist festzulegen wie groß die RAM-Disk ist, in die TightGate-Pro Archive selbstständig auspackt. Mit der RAM-Disk wird das Scan-Ergebnis des Virenscanners optimiert. Der empfohlene Wert ist 4, was einer RAM-Disk von 4 GB entspricht. Die maximal mögliche Eingabe ist auf 1/3 des insgesamt zur Verfügung stehenden Arbeitsspeicher begrenzt. Wird der Wert 0 eingetragen, so wird keine RAM-Disk verwendet.
  • In dem Menüpunkt Verschlüsselte Archive ablehnen ist festzulegen, ob der Virenscanner verschlüsselte Archive (z.B. Passwortgeschützte ZIP-Dateien) grundsätzlich ablehnt oder zulässt. Wird der Wert auf Ja gesetzt, so werden alle verschlüsselten Archive in der TightGate-Schleuse blockiert.
    Hinweis: Die m-privacy GmbH empfiehlt grundsätzlich keine verschlüsselten Archive zu erlauben. Im TightGate-Pro besteht für die Nutzer die Möglichkeit verschlüsselte Archive selbstständig zu entschlüsseln, bevor diese in das interne Netzwerk geschleust werden sollen. Dazu kann man im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf das verschlüsselte Archiv klicken und es entschlüsseln.
  • In dem Menüpunkt Immer gleich auspacken ist festzulegen, ob Archive, welche durch den Virenscanner zu prüfen sind schon durch TightGate-Pro ausgepackt werden, bevor der Virenscanner das erste Mal die Dateien scannt. Dies kann zu einem beschleunigten Transfer führen, sofern vermehrt Archive geschleust werden.
  • In dem Menüpunkt Max. Archiv-Auspack-Ebenen ist festzulegen, bis zu welcher Tiefe TightGate-Pro Archive auspackt, bevor der Virenscanner aufgibt und die Datei als fehlerhaft blockiert. Mit dieser Einstellung sollen Angriff über Archivbomben verhindert werden. Die m-privacy GmbH empfiehlt einen Wert von 5 hier zu setzen.
  • Über den Menüpunkt Malware-Scanner starten kann der Malware-Scanners aktiviert oder deaktiviert werden.
    Achtung: Es empfiehlt sich, diese Option abschließend zu kontrol­lieren und ggf. korrekt zu setzen, um das System nicht versehent­lich mit deaktiviertem Malware-Scanner zu betreiben.
  • In dem Menüpunkt Malware-Scanner-Proxy kann eingestellt werden, dass der Virenscanner seine Singnaturupdates nicht direkt bezieht, sondern über einen Proxy. Der Proxy ist in der Form IP-Adresse:Port anzugeben.
  • Im Anschluss an das Setzen der Einstellungen sind als Administrator config die Einstellungen über die Menüpunkte Speichern und Anwenden aufzurufen. Bei der Verwendung des Virenscanners von der Firma Avast empfiehlt die m-privacy GmbH das Anwenden zweimal laufen zu lassen, da manchmal die benötigten SSL-CAs nachgeholt werden müssen.
  • Zur Kontrolle, ob der Virenscanner richtig läuft bitte als Administrator maint anmelden und den Menüpunkt Malware-Scanner > Status aufrufen. Es erscheint eine Anzeige, ob der Virenscanner ordnungsgemäß läuft und die Signaturen aktuell sind.

Die Schadcode-Signaturen sind ein integraler Bestandteil eines Malware-Scanners. Für eine optimale Erkennungsleistung des Scanners müssen die Signaturen stets auf dem neuesten Stand sein. TightGate-Pro lädt die jeweils aktuellen Definitionen täglich direkt vom Update-Server des Herstellers, sodass sich ein manueller Eingriff in der Regel erübrigt. Sollen die Signaturen manuell erneuert werden, so ist folgendermaßen vorzugehen.

So geht's

  • Anmeldung als Administrator maint.
  • Auswahl der Menüoption Malware-Scanner > Update. Die Schadcode-Definitionen werden aktualisiert, was je ein paar Minuten dauern kann.
  • Über die Statusseite von TightGate-Pro oder den Menüpunkt Malware-Scannner > Status kann danach überprüft werden, ob die Signaturen aktuell sind.

Hinweis: Im Fehlerfall sind Netzwerkprobleme die häufigste Ursache. Weiterhin ist eine gültige Lizenz für den Malware-Scanner erforderlich.

Wird eine Datei vom Virenscanner gescannt, so wird das Ergebnis des Scans für eine Stunde im Cache von TightGate-Pro vorgehalten. Sollte die gleiche Datei innerhalb dieser Zeit erneut gescannt werden, so wird das Ergebnis des Caches verwendet. Sind in diesem Cache Dateien als Schadcode markiert, weil der Virenscanner nicht lief oder veraltete Signaturen hatte (> 3 Tage), so müssen Benutzer eine Stunde warten, bis der Cache geleert wird oder der Administrator maint den Cache manuell leert. Das Leeren des Caches erfolgt über den Menüpunkt Malware-Scanner > Cache leeren. Bitte stellen Sie sicher, dass der Virenscanner richtig läuft und die Signaturen aktuell sind, bevor Sie den Cache leeren.

Das Prüfen, ob ein Scanner aktuell ist, erfolgt wie im Abschnitt Viren-Signaturen manuell aktualisieren beschreiben.

Das Scannern von großen Dateien (ISOs, Archive etc.) durch Virenscanner kann zum Teil recht lange dauert und manchmal sogar fehlschlagen. Hat man große Dateien auf TightGate-Pro heruntergeladen und anderweitig sichergestellt, dass diese keinen Schadcode enthalten, so gibt es die Möglichkeit MD5-Prüfsummen von Dateien im TightGate-Pro zu hinterlegen, bei denen der Virenscanner keine Prüfung durchführt. Das Hinterlegen der MD5-Prüfsummen kann entweder manuell erfolgen oder es können auch bereits abgelehnte Dateien aus dem Virenscanner-Log der Weißliste hinzugefügt werden.

MD5-Prüfumme manuell zu Weißliste hinzufügen

Zu Hinzufügen einer MD5-Prüsumme zur Virenscanner Weißliste, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:

  • Anmeldung als Administrator maint
  • Auswahl des Menüpunktes Malware-Scanner > Neu in Weißliste
  • Die Eintragung MUSS die MD5-Prüfsumme gefolgt von einer frei wählbaren Beschreibung enthalten! Der Dateimanager der TightGate-Pro-Sitzung verfügt im Kontexmenü (rechte Maustaste) über einen Menüpunkt Datei-Information, aus welchem die MD5-Prüsumme kopiert werden kann. Die MD5-Prüfsumme kann aber natürlich auch extern ermittelt werden. Das Einfügen einer kopierten MD5-Prüfsumme in das Auswahlfeld erfolgt über die Tastenkombination Strg+Shift+v.

MD5-Prüfsumme aus Malware-Scanner Log zur Weißliste hinzufügen

Zur Übernahme von MD5-Prüfsummen aus einer bereits abgelehnten Dateiübertragung gehen Sie bitte folgendermaßen vor:

  • Anmeldung als Administrator maint
  • Auswahl des Menüpunktes Malware-Scanner > Abgelehnte Dateien
  • Sie sehen eine Auswahl an MD5-Prüfsummen mit dem zugehörigen Dateinamen, welche innerhalb der letzten 7 Tage durch den Virenscanner blockiert wurden.
  • Wählen Sie die MD5-Prpfüsumme, welche in die Weißliste übernommen werden soll mit der Leertaste aus und bestätigen Sie die Auswahl mit OK.
  • Die MD5-Prüsumme wird damit übernommen. Ein Leeren des Virenscanner-Caches ist nicht erforderlich.

MD5-Prüfsumme aus Weißliste entfernen

Soll eine MD5-Prüfsumme aus der Weißliste entfernt werden, so ist folgendermaßen vorzugehen:

  • Anmeldung als Administrator maint
  • Auswahl des Menüpunktes Malware-Scanner > Entferne aus Weißliste
  • Sie sehen eine Übersicht über alle in der Weißliste gespeicherten MD5-Prüfsummen. Sie können einzelne oder mehrerer Prüfsummen mit der Leertaste auswählen. Bestätigen Sie die Auswahl mit OK, damit sind die Prüfsummen aus der Weißliste entfernt.