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Proxy

TightGate-Pro kann mit vorgeschalteten Proxys zusammenarbeiten. Die nachfolgende Übersicht erläutert die Konfiguration.

Proxy-Einstellungen

MenüpunktBeschreibung
HTTP-Proxy*IPv4-Adresse(n) oder DNS-Namen der HTTP-Proxy-Server, über die alle Internetzugriffe der Benutzer geleitet werden. Es können mehrere Proxys eingetragen werden, diese sind durch ein Leerzeichen bei der Eingabe zu trennen.
Achtung: Werden Proxys mit einem DNS-Namen eingetragen, muss der Menüpunkt HTTP-Proxy-Netz spezifiziert werden. Weiterhin muss ein DNS-Server eingetragen sein, der den DNS-Namen des Proxys auflösen kann.
HTTP-Proxy-Reihenfolge*Falls mehrere Proxys eingetragen wurden, ist hier das Verfahren festzulegen, in welcher Reihenfolge die Proxys verwendet werden sollen. Es stehen folgende Verfahren zur Auswahl:
Round-Robin: Proxys werden zufällig abwechseln genutzt, es gibt keine bestimmte Reihenfolge.
Geordnet: Die Proxys werden der Reihenfolge wie sie eingetragen wurden verwendet.
CARP: Bei diesem Verfahren wird für eine aufgerufene URL immer der gleiche Proxy verwendet (–> Wikipedia: CARP).
Hinweis: Wird nur ein Proxy-Server eingetragen, wird diese Menüoption nicht angezeigt.
HTTP-Proxy-Port*Angabe des Ports, der zum Kontakt mit den eingetragenen HTTP-Proxys zu verwenden ist. Es muss für alle referenzierten HTTP-Proxys der gleiche Proxy-Port verwendet werden.
HTTP-Proxy-Netz*Falls Proxys mit DNS-Namen eingetragen wurden, benötigt das System unbedingt die Information über die IP-Adressen, die sich dahinter verbergen. Die IP-Adressen sind in der Form [IP-Adresse/Valid Bits] anzugeben.
HTTP-Proxy SSL/https*Auswahl, ob die Proxys über HTTPS oder HTTP angesprochen werden.
HTTP-Proxy-Login*Sofern die eingetragenen Proxys eine Benutzerauthentifizierung mit Benutzername und Passwort erfordern, kann hier der Benutzername hinterlegt werden.
HTTP-Proxy-Passwort*Sofern die eingetragenen Proxys eine Benutzerauthentifizierung mit Benutzername und Passwort erfordern, kann hier das Passwort hinterlegt werden.
Aktiviere HTTP-Pipelining*HTTP-Pipelining ist eine Technik, bei der mehrere HTTP-Anfragen einem einzigen Socket übergeben werden, ohne auf eine Antwort zu warten. Besonders bei Verbindungen mit hohen Latenzzeiten, kann dies eine erhebliche Verkürzung der Seitenladezeiten bedeuten.
Das Abschalten kann helfen, wenn das Laden von HTTPS-Seiten über den Uplink-Proxy wiederholt hängt.
AD/Kerberos-Proxy-AnmeldungJa/Nein - aktiviert AD-Benutzerauthentisierung Proxy. Eine Anleitung zur Proxy-Authtentisierung per Active Directory gibt es hier
AD/Kerberos Proxy-ServisDieser Menüpunkt erscheint nur, wenn der Menüpunkt AD/Kerberos-Proxy-Anmeldung auf Ja gesetzt ist. Eine Anleitung zur Proxy-Authtentisierung per Active Directory gibt es hier
AD/Kerberos Proxy REALMDieser Menüpunkt erscheint nur, wenn der Menüpunkt AD/Kerberos-Proxy-Anmeldung auf Ja gesetzt ist. Eine Anleitung zur Proxy-Authtentisierung per Active Directory gibt es hier

Proxy-Ausnahmen

Über den Menüpunkt Proxy > Proxy-Ausnahmen können IP-Adressen oder URLs von Websites hinterlegt werden, die nicht über den externen Proxy geleitet werden sollen. Die Ausnahmen werden den TightGate-Pro Benutzern im Browser bei jeder Anmeldung eingetragen. Alle Proxy-Ausnahmen die hier eingetragen werden, müssen auch im Menü unter Netzwerk > HTTP-Server eingetragen werden.

Proxy-Filter (Webfilter)

Neben der Darstellung von Inhalten aus dem Internet bietet TightGate-Pro auch die Mög­lichkeit zur inhaltlichen Kontrolle und Beschränkung der Internetnutzung. Der Webfilter von TightGa­te-Pro arbeitet als Zwangsproxy und filtert die aus dem Internet abgerufenen Daten anhand definierbarer Kriterien. Folgende Kategorien werden dabei berücksichtigt:

Allgemeines zum Webfilter

Die Funktionsweise des Webfilters ist ähnlich der eines Malwarefilters. Es bestehen vordefinierte Listen von unerwünschten Inhalten (Blacklisten), die unterschiedlichen Kategorien zugeordnet sind. Ist der Webfilter aktiv und Kategorien als unerwünschter Inhalt ausgewählt, so übergibt TightGate-Pro bei jeder Anfrage nach einer Webseite diese zur Prüfung vorab an den internen Webfilter. Dieser prüft, ob die Seite auf einer Liste (Blackliste) mit unerwünschten Inhalt steht. Ist dies der Fall, liefert der Webfilter statt des Inhalts der Seite einen Hinweis, dass der Zugriff auf die entsprechende Seite unterbunden wurde. Grundsätzlich erfolgt die Prüfung auf Zulässigkeit einer Seite nach dem Prinzip "Whitelist vor Blacklist". Ist eine Domäne oder URLs im System auf der Whitelist vermerkt, so wird der Zugriff immer gestattet.

Grenzen des Webfilters: Ein Inhaltsfilter ist nur so treffsicher wie seine Listen. Diese haben einen begrenzten Umfang und bedürfen der regelmäßigen Pflege. Die m-privacy GmbH bietet eine Liste an, die von dritter Seite gepflegt wird. Die m-privacy GmbH übernimmt daher keine Haftung für die Vollständigkeit und den Inhalt der Liste.

Exkurs zur Webfilterung von HTTPS-verschlüsselten Seiten
Im Zuge der Webfilterung können HTTPS-Verbindung auf TightGate-Pro aufgebrochen werden. Nur so ist die URL-genaue Filterung der abgerufenen Web-Inhalte auch bei HTTPS-Zugriffen möglich. Wird ein Aufbrechen von HTTPS-Verbindungen durch den in TightGate-Pro integrierten Proxyfilter nicht gewünscht, ist lediglich eine domänenbasierte Filterung verschlüsselt abgerufener Web-Inhalte möglich. Die m-privacy GmbH empfiehlt, vor Aktivierung des Leistungsmerkmals den jeweils zuständigen Datenschutzbeauftragten beziehungsweise IT-Sicherheitsbeauftragten zu konsultieren.

Konfiguration des zentralen Webfilters

Zum Anschalten und Konfigurieren des Webfilters sind folgende Schritte zu befolgen:

So geht's:

Achtung

Bei der initialen Nutzung des Proxy-Filters ist in jedem Fall einen Speichen und Anwenden notwendig, bevor den einzelnen Filtergruppen Kategorien zugeordnet werden können.

Konfiguration des Webseiten-Filters

Zusätzlich oder alternativ zur Verwendung der zentralen Kategorien des Proxy-Filters ist es möglich im TightGate-Pro selber Domänen und URLs zu eigenen Black- und Whitelisten hinzuzufügen.

Das wird benötigt: → Als config aktivierter Proxy-Filter (Webfilter)

So geht's:

Hinweis

Unter dem Menüpunkt Webseiten-Filter, kann man nicht das Wildcard-Symbol (*) nutzen, um alle Webseiten zu sperren. Verwenden Sie stattdessen config > Proxy > Proxyfilter > GRUPPE > Nur Weißlisten.

Inhaltsfilter für einzelne Benutzer umgehen

TightGate-Pro bietet die Möglichkeit, die Inhaltskontrolle für einzelne Benutzer zu umgehen. Der Inhaltsfilters für einzelne Benutzer oder Gruppen kann durch den Administrator maint unter dem Menüpunkt Benutzerverwaltung > Gefiltertes Web ausgeschaltet werden.

Hinweis

Bei der Umstellung vom gefilterten zum ungefilterten Web (oder umgekehrt), muss sich die Kennung erneut an TightGate-Pro anmelden, damit die Einstellung aktiv wird. Ein Neustart des Browsers reicht nicht aus.

Protokollierung des Webzugriffs

TightGate-Pro bietet die Möglichkeit, Webzugriffe von Benutzern zu protokollieren. Zu Wahrung des Datenschutzes sind Anonymisierungs-, bzw. Pseudonymisierungs-Funktionen bei der Protokollierung bereits implementiert.

So geht's: